Berichte - Reise - Maria-Stura-Kammstraße 2004

Reisebericht Maira-Stura-Kammstraße

Im Sommer 2005 zog es uns unter anderem wieder in die Piemontesischen Alpen. Nachdem wir im vergangenen Jahr die Varaita-Maira-Kammstraße befahren hatten, entschlossen wir uns, nun die Maira-Stura-Kammstraße unter die Räder zu nehmen.

Ausgangspunkt für diese Tour ist der Talort Demonte, wo man am Dorfplatz gegenüber der Tankstelle, die große Transitstraße SS21 nach Frankreich verlässt und den Hinweisschildern nach S. Giacomo und Trinita folgt. Auf kleiner gewundener Teerstraße ging es im Talgrund gemächlich bergan, wobei man durch einige verträumte, kleine Ansiedlungen fährt. Nachdem das letzte Örtchen S. Giacomo durchquert wurde, begann ein steiler, kurvenreicher Anstieg – weiterhin auf Asphalt. Auf dem Colle Valcavera führt die schmale und schlecht gesicherte Teerstraße weiter über den Colle dei Morti und den Colle d’ Esischie nach Marmora im Maira-Tal oder nach Castelmagno im Tal des Flusses Grana.

Wir aber bogen hier nach links in einen schmalen Felseinschnitt ein, wo seitlich der Straße Bombenkrater die Bergflanke wie Narben verunstalten

Nach wenigen Metern endete der Asphalt und unser Landy konnte über die sehr gut erhaltene Schotterstraße dahinrollen.

Nach einigen Kilometern zweigt rechts, kurz nach einer ummauerten ehemaligen Militärstellung,

ein Weg mit sehr grobem Schotter von der Hauptstrecke ab. Dieser führt immer bergan bis auf den Colle del Mulo. Dort endet er genau auf der Scheitelhöhe und es bereitete einige Schwierigkeiten mit dem Wagen in dem schmalen Einschnitt zwischen zwei Tälern zu wenden.

Da der Tag sich schon dem Ende zu neigte fuhren wir nach der halsbrecherischen Wendeaktion zurück zu der Abzweigung von der Hauptstrecke, wo wir vorher schon einen einigermaßen ebenen Übernachtungsplatz erspäht hatten.

 

Nach einer sternenklaren aber eiskalten Nacht, der Tau war auf unserem aufgespannten Tarp gefroren, erwartete uns am anderen Morgen jedoch herrlichstes Wetter, so dass wir uns in der Morgensonne wärmen konnten. Nach dem Frühstück entschieden wir uns, nicht dem Hauptweg an den Ruinen der „Caserme della Bandia“ mit Gedenksteinen für Opfer der Naziverbrechen in Bandia vorbei, sondern einer Abzweigung auf der Strecke zum Colle del Mulo zu folgen.

Diese führte über den Colle d´Ancoccia und entlang des Lago Meja der unterhalb der Rocca la Meja liegt.

 

Nach dem Durchqueren einer kleine Furt hat man von der Bergkuppe oberhalb des Sees, auch ein herrlicher Übernachtungsplatz den wir uns für ein andermal merken werden, einen wunderschönen Blick auf das weite Tal und die Abstiegsroute unterhalb des Passo della Gardetta wo unser Weg wieder ins Tal hinabführen wird.

Erst einmal geht die Tour jedoch mit einem starken Gefälle weiter bergab, vorbei an einer Ruine bis sie weiter unten wieder auf die Hauptstrecke trifft.

Hier sollten sich SUV-Fahrer jedoch vorsehen, da es tiefe Spurrillen und scharfkantige Steine gibt, die eine gewisse Bodenfreiheit erforderlich machen. Andernfalls läuft man Gefahr sich Achsen, Spurstangen oder Differentiale zu beschädigen.

Auf dem Hauptweg lässt sich problemlos entlang der Bergflanke weiter fahren.

Man sollte sich aber die Zeit nehmen nicht nur die überwältigende Aussicht auf den Monte Viso zu genießen sondern auch die wilden Blumen entlang des Weges beachten.

Nachdem der Weg einen weiten Bogen geschlagen hat, wobei man an imposanten Felsformationen vorbei kommt gelangten wir zur Abzeigung zum Gardetta-Pass, der jedoch leider für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt ist. Da wir nicht auf Schusters Rappen den Pass hinauf wandern wollten machten wir uns an den Abstieg und genossen noch einen schönen Blick zurück auf den Rocca la Meja und den Colle d`Ancoccia.

 

 

 

 
Text: Silke und Johannes Roth
Fotos: Silke Roth
 
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