Wie man ja
hier nachlesen kann habe ich eine kaputte Zylinderkopfdichtung.
Angefangen hatte alles letztes Jahr, als ich
einen großen Kundendienst machte. Hier fiel mir auf, daß die Wasserpumpe am
hinteren Deckel leckt. Diese erneuerte ich und dachte, damit wäre die zum
Teil etwas erhöhte Temperatur im Gelände Geschichte. (Die Lager der Pumpe
hatten auch viel Spiel ...) Aber das war es nicht.
Wasserpumpe erneuern
Auf der Herbsttour in den Westalpen wurde er
immer wärmer (über 110°). Nach Verriegelung des Viscos, war dies aber
vorbei. Da ich dort entdeckte, daß der Visco etwas Öl verliert, dachte ich:
Klar Visco ist das Problem.
Auf der Autobahn oder im Ort, war die
Temperatur ganz normal, so daß ich mir mit der Erneuerung des Viscos Zeit
ließ.
Viscolüfter erneuern
Nach der Erneuerung des Viscos war die
Temperatur in der Stadt und auf der Autobahn nicht mehr bei 85° bis 90°
sondern kurz über der 80° Markierung. So dachte ich mir, diesmal hast Du es
behoben.
Pustekuchen ... das erste mal wieder am Berg
und schon wieder wird er zu warm ...
Langsam nervte die einzig hilfreiche Methode:
Heizung voll auf, Gebläse auf 4 und die Temperatur stimmte. Im Winter ist
das ja ok, aber nun wurde es langsam Sommer ... (ok, momentan schneits ....)
Also bleibt nur noch Kühler,
Temperaturschalter und Temperaturventil.
Deshalb startete ich folgende Aufrufe
Schalter der Zusatzlüfter
Thermostat
Leider kam ich da nicht weiter ...
Also blieb mir nur das, was ich viel früher
hätte machen sollen:
Den Kühlkreislauf mit Zitronensäure spülen.
Ich kaufte mir in der Apotheke 1 kg
Zitronensäurepulver, das löste ich in Wasser. Kühlwasser komplett ablassen
(was mich immer verwundert: man bekommt mit den zwei Ablaßschrauben nur ca.
10 Liter heraus).
Dann füllte ich den Kühlkreislauf mit der
Säure und Wasser auf.
Am Abend konnte man im Kühlwasser schon viele
weiße Schwebstoffe sehen. Was mich sehr erstaunte, ist der Druck, den die
Säure (auch noch in kaltem Zustand) durch Lösen des Kalks aufbaut.
An die, die es wissen: Auf das kleine Malheur,
will hier keiner eingehen! ;)
Nun weiter im Text:
Ich hab die Säure etwas länger drinnengelassen,
weil ich auf Grund der defekten Kopfdichtung nicht viel fahren will.
Beim Ablassen, kam mir eine eher milchige
Flüssigkeit entgegen, soviel Kalk wurde gelöst!
Nun füllte ich den Kühlkreislauf mit Wasser
zum spülen auf.
Motor 10 Minuten laufen lassen und Wasser
wieder raus.
Immer noch viele Partikel. Also wiederholen
wir ...
Auch beim nächsten Mal, war noch gelöster Kalk
zu erkennen.
Nun noch ein drittes Mal mit Wasser füllen und
laufen lassen.
Jetzt kam nichts mehr.
Was mich aber schon beim ersten mal
verwunderte, waren die kleinen Kupferteilchen, die im Wasser beim
Temperatursensor schwammen. Gut, dieser ist etwas angeschabt, aber so viel?
Nach Erneuerung des Thermostates war
offensichtlich, woher die Kupferteilchen kamen:
Nun wieder mit Kühlflüssigkeit aufgefüllt.
Bin mal etwas einen Berg heraufgefahren um zu
sehen, ob ich noch einen Kühler brauche: Alles im grünen Bereich. Die
Temperatur steigt kaum an und wenn doch, fällt sie sofort wieder.
Hätte ich das mal früher gewußt!
Einen Tipp noch zum Schluß:
Der Kühlwasserschlauch am oberen Einlaß zum
Kühler bläht sich bei der Zitronensäurebehandlung stark auf. Bei mir wurde
wohl das Gewebe beschädigt. Wie man an dem Photo erkennen kann, drückte
Kühlflüssigkeit durch das offenliegende Gewebe des Kühlerschlauches nach
außen (die Schlauchschelle war es nicht!).
Diesen Schlauch erneuerte ich auch noch.
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