Berichte - Technik - Suzuki Käfig

Suzuki SJ – Safty first

 

Nachdem ein mehrfacher Überschlag bei einem Hessen-Cup-Lauf zum Glück

für Beifahrer und Fahrer ohne Folgen blieb, von intensivem Kontakt mit Schlamm

abgesehen, sollte beim nächsten Fahrzeug das Glück nicht herausgefordert werden.

 

 

Ein solider Überrollkäfig sollte her. Wie es der Zufall wollte, standen noch 2 Serienüber-

Rollbügel aus geschlachteten LJ80 im Fundus. Kurzes Maßnehmen durch Anhalten brachten

das Ergebnis , dass dies die Basis für einen Käfig werden sollte.

 

 

 

Die Kontur des Hauptbügels wird noch etwas nachgebessert, damit die Ähnlichkeit mit einem

Erdbeer-körbchen nicht zu stark ist. Da der Bügel zweiteilig ist, kein unüberwindbares Hindernis.

 

 

Eine erste Befestigung erfolgt mittels angeschweißtem Flacheisen an den Originalbefestigungs-

Punkten des Serienbügels.

 

 

Die Anpassung des vorderen Bügels erwies sich als etwas schwieriger, da dieser sowohl nach innen

als auch etwas nach hinten geneigt sein sollte. Daher habe ich einen kurzen Besuch beim Klempner

meines Vertrauens getätigt und ein hydraulisches Rohrbiegegerät geliehen.

 

 

Hiermit war es schon etwas einfacher, die erforderlichen Korrekturen „ hinzubiegen“.

Allerdings war der Bügel insgesamt etwas zu kurz, was eine weitere Anpassung erforder-

lich machte. Zur Anfertigung der zusätzlichen Streben hatte ich mir aus der „Schrottkiste“

eines ortansässigen Schilderherstellers einige Pfosten von Verkehrsschildern besorgt.

Diese hatten genau die gleichen Abmessungen ( Durchmesser & Wandstärke) wie der LJ-Bügel.

Damit habe ich den vorderen Bügel etwas verlängert und ein zusätzliches Rohr darüber-

geschoben und verschweißt

 

.

 

 

Nachdem die beiden Hauptbügel in Form und Position feststanden, konnten weitere Streben

angebracht  werden. Dies ist wesentlich einfacher, wenn die Rohrenden an die Konturen ange-

passt werden. Ich habe dies in der Schlosserei meines Brötchengebers nach Feierabend mit einem

40er Walzenfräser erledigt.

 

 

 So nach und nach entstand dann ein recht ansehnlicher Überrollkäfig.

 

   

 

 

Wichtig ist die Befestigung des Käfigs an Fahrzeug. Hier scheiden sich die Geister:

Einige favorisieren eine Befestigung direkt am Fahrzeugrahmen. Andere meinen, dass

eine Befestigung an der Karosserie ausreichend ist. Ich habe mich für die zweite Variante

entschieden und habe alle Befestigungspunkte wie folgt durchgeführt: Platte -> Karosse->

Gegenplatte; die Platten haben 3mm Materialstärke und sind mit 4 M8er Schrauben verschraubt.

 

 

Diese Befestigungsart halte ich für die Anforderungen, die an die Konstruktion gestellt werden, für

ausreichend. Zur Erinnerung: Es handelt sich um ein Fahrzeug, dass ausschließlich im Trialsport eingesetzt wird. Bei Rally- und Trophy-Fahrzeugen würde ich, auch in Abhängigkeit von Fahrzeuggewicht, diese Entscheidung noch einmal überdenken. Dann müsste der Käfigs auch an die Fahrzeugkonturen angepasst werden, wenn Windschutzscheibenrahmen und Serientüren sowie Serienüberrollbügel weiterverwendet werden sollen.

Eine erste Bewährungsprobe wurde jedenfalls beim Abheben und Aufsetzen der Karosse schon

überstanden. J

 

 

 

 
Text: Henning Paul
Fotos: Henning Paul

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