Berichte - Technik - LR Defender 110 Innenausbau

Innenausbau Landrover Defender 110

Radkastenbox und Gestell für Rakoboxen

 

Das Ziel meines Innenausbaus ist es folgende Kriterien zu erfüllen:

 

- Staumöglichkeiten für 2x3 Rako-Boxen, plus eine Staubox auf dem Radkasten

- Liegefläche für 2 Personen

- Einfacher, rückstandsloser (Teil-)Rückbau, Verwendung von möglichst vielen Original-Befestigungspunkten

- Erhalt der Rückbank für den Alltag

- Günstig und 'selbst' machbar, möglichst leicht

 

An dieser Stelle danke ich meinem Kumpel Reto herzlich für die Hilfe und Fritz (www.treppenbau.ch) dafür, dass wir seine Schreinerei benutzen durften!

 

 

Teil 1: Staubox-Radkasten, Gestell für Rako-Boxen

 

Das Kernstück des Ausbaus ist das Gestell für 6 Rako-Boxen der Grundfläche 300x400mm und einer Höhe von 240 bzw. 340mm. Das bietet m. E. folgende Vor- und Nachteile:

 

+ Rako-Boxen: stabil, robust, handlich, leicht

+ Rako-Boxen: relativ günstig, in jedem Baumarkt erhältlich

+ Rako-Boxen: Modulare Einheiten (Kochen, Besteck, Essen, ...)

+ Rako-Boxen: Leicht herausnehmbar (zum Beladen, Kochen an der Feuerstelle, etc.)

+ Durch die Höhe der Liegefläche kann die Rückbank bestehen bleiben (Alltagsnutzen).

+ Der Platz auf dem linken Radkasten bleibt frei der kleine Gang lässt Platz für die Beine beim Essen im Fahrzeug

 

- Gestell wird recht hoch. Daher ist die Kopffreiheit zum umziehen / schlafen recht eingeschränkt

- Kisten sind nicht 100% (staub-/wasser-)dicht.

- Z. Zt. liegen noch keine Erfahrungswerte vor. Es wird sich bald zeigen, ob sich die Erwartungen bewahrheiten.

 

Es bietet sich an den ‚freien’ Platz hinter dem Gestell für eine Radkastenstaubox zu nützen. Diese ist von oben zugänglich und besitzt 2 variable Trennwände. Da ich die Befestigungsrohre der Sitzbänke erhalten wollte, war ein entsprechender Ausschnitt nötig. Im Gegensatz zum Gestell ist geplant, die Staubox das ganze Jahr zu verwenden.

 

Lost geht’s!

 

 

Nach dem genauen Zuschneiden der verschieden Teile (ok, ich hab sicherheitshalber nur zugesehen…) ging es ans Zusammenbauen. Dabei haben wir Leim, Lamellos und Schrauben verwendet – das sollte halten J

 

 

 

 

Um das Herausrutschen der Boxen zu verhindern haben wir eine Leiste angebracht. Im normalen Verkehr würde das wohl ausreichen, ich werde sie aber noch mit einem Spanngurt sichern.

 

 

Die Kisten habe ich mit Teppichplatten vom Baumarkt bezogen, um eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen. Diese sind sehr robust und passen farblich zum Interieur des Defenders.

 

 

 

Uns so sieht sie aus, die fertige Staubbox.

 

 

Die Staubox ist vollständig an bereits bestehenden Punkten verschraubt. Hinten hält sie an 2 der 3 Schrauben für die Lehne der Rückbank. Unten ist sie 2-fach an den Stellen verschraubt, an denen sonst die Sitzfläche der Bank angemacht ist.

 

 

Die beiden Treffwände lassen sich in 10cm-Schritten verschieben.

 

 

Das Gestell für die Rako-Boxen wird nun an die Staubox geschraubt. Unten wird das Gestell mit 3 Schrauben durch den Radkasten gesichert. Diese müssen gebohrt werden.

 

 

 

Die Sicht nach hinten wird nicht beeinträchtigt. Allerdings wird ersichtlich, dass die Schlafstelle ganz schön niedrig werden wird…

 

 

Auf dem linken Radkasten befindet sich der Kanisterhalter.

 

 

Mittlerweile hat der Ausbau seinen ersten Einsatz am Tagliamento erfolgreich hinter sich gebracht – ich bin mit der Funktionalität sehr zufrieden. 

 

 

 

 

 

Teil 2: Liegefläche

 

Neben den Staumöglichkeiten soll der Innenausbau auch eine Schlafstelle für 2 Personen bieten. Dieses Konzept bietet m. E. folgende Vor- und Nachteile:

 

+ Relativ schnell und simpel

+ Durch die Höhe der Liegefläche -> Erhalt der Rückbank für den Alltag

+ Freie Sicht nach hinten bei Fahrt

+ Allgemeine Vorteile beim Schlafen im Auto (unauffällig, Unwetter, etc.)

 

-  Sehr wenig Kopffreiheit -> Einschränkung beim Umziehen / Schlafen

-  Ein-/Ausstieg etwas umständlich

 

 

Und los geht’s!

 

Am Gestell für die Rako-Boxen lässt sich mittels Klavierband ein Brett ausklappen. An diesem Brett werden 2 Beine zur Abstützung eingeschraubt.

 

 

 

 

Die Verlängerung für die Beine wird an Aluprofilen eingehängt und mit einem Schiebeschlösschen gegen Verrutschen gesichert. Auch hier werden 2 Beine angeschraubt. Ein Brett musste etwas ausgenommen werden, damit die Kopfstütze des Beifahrersitzes nicht entfernt werden muss.

 

 

 

Und so sieht’s aus, wenn’s fertig ist. Im verpackten Zustand sind die Beine in der Radkastenbox und die Verlängerungsbretter an das Rako-Gestell geschraubt.

 

 

 

 

Verlängerungsbretter einhängen, Füsse anschrauben und fertig!

 

 

 

 

 

Teil 3: Vorhangset

 

Damit es beim Schlafen im Defender möglichst dunkel wird und v. a. damit man bei umziehen nicht reinsieht, war es nötig Vorhänge zu machen. Dabei war es mir wichtig, dass sich jede Tür trotz Vorhang noch öffnen lässt und dass der ganze Fahrzeugraum (also auch die Vordersitze) nutzbar sind. Hier das Ergebnis:

 

 

 

 

Der Praxistest ist bisher noch ausgeblieben, wird aber sicher demnächst stattfinden…

 

 

 

 

 
 
Text: satara (Diego Rütsch)
Fotos: satara (Diego Rütsch)

© Copyright 2006 www.off-road-forum.de

[document info] Copyright © OFFROADFORUM 2006, ein Projekt von unabhängigen Offroad-Freunden
Eine Veröffentlichung der Inhalte bedarf der Zustimmung von www.off-road-forum.de