Berichte - Test - Trangia

Trangia-Set TS1-25-2 oder Der Reis ist heiß
 
Wenn man zelten oder campen will, stellt sich sofort die Frage: Mit welchem Kochgerät soll ich mir auch einmal etwas Warmes bereiten?
Das Trangia-Set hat mehrere Eigenschaften, die uns sehr gut durchdacht schienen. Wir erwarben das Set im gut sortierten Outdoor-Laden.
 
Hier nun unser näherer Eindruck:
Das Trangia-Set besteht aus: Brenner-Einsatz, Schraubdeckel, Dosierdeckel, Fuß für den Brennereinsatz, Windschutz mit Topf-/Pfannenaufnahme, einem kleinen Topf (1,5 l), einem großen Topf (1,75 l), einer Pfanne (22 cm), einem Wasserkessel (0,9 l), einem Universalgriff, einem Multifunktionsschneidebrett und einem Packriemen.

 

In zusammengepacktem Zustand hat das Trangia-Set folgende Packmaße: 10 cm hoch, 22 cm Durchmesser und so ist die ganze Küche kompakt und auf engstem Raum optimal verstaut.

 

Der Auf- und Abbau ist innerhalb kürzester Zeit erfolgt (in einer Minute ist die Kochgelegenheit einsatzbereit) und bedarf nur weniger, einfacher Handgriffe.

 

Die große Grundfläche und der niedrige Schwerpunkt des Trangia garantieren eine hohe Standfestigkeit und verhindern ein Kippen oder gar Umfallen während des Kochvorganges.

 

Der serienmäßig mitgelieferte Spiritus-Brenner ist robust und ohne störanfällige Teile, die oft gereinigt werden müssten. Er wird mit handelsüblichem Brennspiritus betrieben, was unseres Erachtens völlig ausreichend ist. Mit den passenden im Handel erhältlichen Adaptern kann Trangia aber auch problemlos mit Benzin oder Gas befeuert werden.

Das Trangia-Set ist unserer Erfahrung nach gut geeignet, zwei Personen, ausreichend und schnell zu verköstigen. Ohne Probleme lassen sich alle Arten von Suppen, Reis, Nudeln, Tortellini ... aber auch gebratener Speck oder Schnitzel zubereiten.

Ein Kritikpunkt ist der Dosierdeckel. Eine Klappe wird vor die Öffnung des Brenners geschoben und verkleinert so die Flamme. Leider erfordert es einige Übung, den Deckel mit der Topfzange herauszunehmen, während die Flamme brennt. Zum Verstellen wird der heiße Dosierdeckel weiterhin mit der Zange gehalten und solange leicht auf einen festen Gegenstand geklopft (z.B. Stein) bis die Öffnung des Deckels die gewünschte Größe erreicht hat. Anschließend den Dosierdeckel wieder auf die Flamme legen. Dieser Vorgang kann durchaus bei heißem Dosierdeckel während des Kochens vorgenommen werden.

Die Flamme wird gelöscht, indem der geschlossene Dosierdeckel über die Brenneröffnung gelegt wird. Hierzu nicht den Schraubdeckel verwenden, da dessen Gummidichtung an dem heißen Brenner beschädigt werden könnte. Nach dem Löschen der Flamme den Brenner einige Minuten auskühlen lassen und erst in kaltem Zustand mit dem Schraubdeckel verschließen, da bei abkühlendem Spiritus sonst ein Unterdruck entsteht und es Probleme beim erneuten Aufschrauben des Schraubdeckels geben könnte. Restspiritus kann im Brenner verbleiben, da der Schraubdeckel mit einem Dichtungsgummi versehen ist, was ein Auslaufen zuverlässig verhindert.

Der zweite Punkt, der unserer Küchenchefin negativ aufgefallen ist, bezieht sich auf die Alutöpfe. Wie in allen Kochgeräten aus Aluminium setzt sich auch hier das Essen leicht am Boden der Töpfe an und muss nach dem Kochen sauber geschrubbt werden. Das ist dann allerdings nicht die Aufgabe der Küchenchefin, sondern der arme Küchengehilfe muss die Töpfe mühselig spülen.

Deshalb wäre die Anschaffung des etwas teureren Duossal-Sets eine sinnvolle Alternative, da diese außen aus Aluminium und innen aus Edelstahl bestehen, was zwar auch anbrennen kann, sich aber leichter reinigen lässt und dennoch kratzfest ist.

Als dritte Möglichkeit gibt es Non-Stick Töpfe, wo das Alu mit einer Beschichtung (Non-Stick) versehen wird, die einen Anbacken verhindert, gleichzeitig aber wesentlich robuster (platzt nicht ab, kratzfest) ist als herkömmliches Teflon.

Den Kocher gibt es übrigens in zwei Größen (25 = groß und 27 = klein) und 8 verschiedenen Ausstattungs- und Materialvarianten. Da ist garantiert für jeden das richtige dabei.

Zusätzlich hat sich ein Stabfeuerzeug zum Anzünden des Brenners bewährt.

Bis auf diese Kritikpunkte sind wir mit unserem Trangia-Set mehr als zufrieden und können es jedem empfehlen, eventuell auch nur als Notfall- oder Zweitkocher.

 

(5 von 7 möglichen Sternen)

 
 
Text: Johannes Roth
Fotos: Johannes Roth

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