Berichte - Veranstaltungen - Summer Summit 2004

ORF Summer Summit
01. – 03.10.2004
Unterweikertshofen


Nach einigen Anlaufwirren, u.a. einem für eine ausreichende Teilnehmerzahl zu kurzfristig anberaumten Termin im Juli 2004, war es letzten Freitag dann endlich soweit. Das ORF feierte seinen ersten Geburtstag auf dem Pferdehof und in den Wäldern der Grafen von Hundt in Unterweikertshofen.

25 Fahrzeuge waren im Vorfeld angemeldet – alle drei Tage zusammengezählt waren es schließlich summa summarum 45 Fahrzeuge die den Weg nach Unterweikertshofen gefunden haben. Ein beeindruckender Fuhrpark war da zu sehen und zu bestaunen. Vom LJ 80 bis zum Oldie Hanomag (beide vom selben Besitzer), von blitzsauberen Jeeps bis zu flex-getunten Toyotas (Hallo Sid!) und last but surely not least eine große Zahl von Landrovern, vor allem Defender. Natürlich seien auch die G´s und Nissans nicht vergessen.

Im Fahrerlager wurden schon am Freitag erste Vorbereitungen für die Road Book Tour am Samstag getroffen, Achsen und Wellen abgeschmiert, Luftdruck optimiert und natürlich Zelte aufgebaut. Auf dem Dach oder auf dem Boden. Durch die zentrale Lage des Hofes wurde jedes neue Fahrzeug quasi sofort einem Beauty Contest der Anwesenden unterzogen und dem richtigen Nickname zugeordnet.

Einige konnten es gar nicht abwarten und fuhren unter Führung von Gorli schon mal Erkundungsrunden auf der Road Book Tour und in der Kiesgrube.

Schließlich fanden alle sich am Abend zu Grillwurst, Nackensteak und Salaten wieder auf dem Gutshof ein. Leider war das Wetter am Freitag sehr durchwachsen, inklusive schwerer Gewitterschauer, so dass das gemütliche Get-Together vor allem indoor stattfand. Aber die „Wissenden“ unter uns waren darüber gar nicht böse, wussten wir doch, was dieser Regen für schöne Effekte für unsere Road Book Tour haben würde. Der Freitag endete dementsprechend verhältnismäßig früh, ein Umstand der sicher auch der langen und staugeplagten Anfahrt vieler Teilnehmer geschuldet war.

Nach einem Frühstück mit leicht verzögertem Kaffeeangebot, dafür mit frischen Brötchen, kamen nahezu minütlich neue Teilnehmer auf dem Hof an. Eine Gesandtschaft des Jeep Clubs mit teilweise aufwendigst hochgerüsteten Fahrzeugen komplettierte das Fahrerfeld. Und oben bereits erwähnter Hanomag mit einer Suzi LJ80 an der Abschleppstange…ein nettes Bild.

Auch das Wetter spielte mit und bei leicht bewölktem Himmel stieg mit den Temperaturen auch die Stimmung…und die Erwartungshaltung. Der mittlerweile auch ausreichend verfügbare Heißwasservorrat für Kaffee tat sein übriges für das persönliche Wohl. Nach dem Anmeldungsprocedere mit Startgeld, Road Book und Versicherungserklärung wurden die ersten Ungeduldigen zum Starthäuschen in knapp 1 km Entfernung geleitet.

Unterdessen hatte Friedhelm, der gute Geist des gräflichen Hofes mit seinem MBtrac 900 die Road Book Strecke abgefahren und sich in die Warteposition für eventuell notwendige Bergungsarbeiten zurückgezogen.

In 3 minütigem Abstand starteten Baloo und seine Liebste die Teilnehmer auf den ersten Teil der Road Book Tour. Einige Ungeduldige suchten sich in der Zwischenzeit selbst den Weg vom Hof zum Starthäuschen, nicht ohne sich teilweise zu verfahren und nach einer kleinen Sightseeing Tour rund um Weikertshofen mit gut gewärmten Motoren aus der falschen Richtung kommend am Start aufzutauchen.

Es war schon nett zu sehen, wie bei aller gezeigten Coolness doch ein kleiner Adrenalinhauch aus jedem Auto kam. Die Vorfreude stand jedem ins Gesicht geschrieben. Schön war auch zu sehen, dass einige Teilnehmer etwa 3 Minuten nach ihrem Start wieder am Starthäuschen vorbeifuhren, ein Umstand, den das Road Book definitiv nicht vorsah, aber unter den am Start Wartenden doch einige Frotzeleien auslöste. Schön war aber dann einen der „klugen Kommentatoren“ Minuten später ebenfalls auf den gleichen Abwegen am Starthaus erneut begrüssen zu dürfen – Namen werden natürlich verschwiegen!

Sukzessive fand sich dann die ganze Truppe zum Mittagessen beim Schnitzelwirt ein. War schon ein schönes Bild die ganze Kolonne auf den Wiesen rund um den Wirt zu sehen. Nachdem die ersten an der Größe der Schnitzel gescheitert waren häuften sich die Bestellungen 1 Schnitzel aber 2 mal Besteck bitte.

Weiter ging es dann in die Kiesgrube. Trotz Ernüchterung über den ursprünglich angekündigten aber wegen wolkenbruchartigen Regenfällen der Vortage nicht abgesteckten Trialparcours versuchten sich dann doch die meisten an den verschiedenen Passagen. Mit unterschiedlichem Erfolg. Größte Herausforderung war natürlich die große Auffahrtrampe. Aber wie am Vortag bei der Besichtigung schon feststellbar war die Rampe für die meisten nicht zu bezwingen. Zur Ehrenrettung muss aber gesagt werden, dass Mr Hyde in seinem Toyo (zunächst per Winde, später auch ohne) und ein Jeep das Hindernis meisterten. Die Herausforderung saß so tief, dass nach einigen Fehlversuchen am Samstag am Sonntag weitere Teilnehmer das Hindernis schafften, unter anderem zwei Nissan und ein Defender (yeah!).
Beeindruckend war zu sehen, dass sich selbst Martin im Oldtimer Hanomag an die Auffahrt wagte, nicht ohne anschließend kleinere Aufräumarbeiten im Wohnzimmer seines Gefährts vornehmen zu müssen.

Wer sich genügend ausgetobt oder den anderen beim Austoben zugesehen hatte machte sich auf den zweiten Teil der Road Book Tour. Die meisten hatten aus zwei vorhandenen Versionen die schwerere ausgewählt und waren auch schwer begeistert. Manchen war es immer noch nicht schwierig genug, daher werden wir da beim nächsten Mal nachlegen.

Gegen Ende des Tages erbarmte sich Gorli dann doch noch einen Trial Parcours abzustecken. Auf dem sich dann die Toyos mit Gorli´s Pöl G messen konnten. Zur Ehrenrettung der Veranstalter muss gesagt werden, dass der ursprünglich gedachte Trial angesichts des weichen Bodens unfahrbar und auch gefährlich gewesen wäre (ja, wir nehmen das Schattenparker- und Warmduscher- Urteil dankbar entgegen!) und es sich bei der kurzfristigen Ersatzvariante eher um einen Speed Trial als um einen Geschicklichkeits Parcour handelte.

Zeitgleich mit dem Geschwindigkeits Contest konnten die jüngsten Teilnehmer und alle anderen Interessierten an einer Bollerwagenfahrt der besonderen Art teilnehmen. Vom mbtrac gezogen ging es in schönster Abendsonne auf einem Riesenanhänger durch den Wald und die Umgebung von Unterweikertshofen. Auch dafür noch einmal ein Dankeschön an Friedhelm.

Gegen Abend trudelten dann langsam alle Teilnehmer wieder im Fahrerlager in Unterweikertshofen ein um den Abend bei Gulasch mit Nudeln (es sah nicht gut aus, schmeckte aber), Lagerfeuer und Augustiner ausklingen zu lassen. Die angeregten Gespräche drehten sich wie immer schwerpunktmäßig um die richtige Reifen-Felgen Kombination, ein Thema, das immer wieder aktuell und scheinbar auch immer wieder spannend zu sein scheint. Dank an Karsten P. und Conan, die die am Tag geschossenen Bilder gleich auf CD brannten, so dass wir in Ruhe bei Beamer Projektion noch einmal die Geschehnisse des Tages Revue passieren lassen konnten.

Baloo konnte dann auch gleich die Siegerehrung vornehmen. Die Platzierungen der Roadbook Tour waren wie folgt:

 


Platz 1: ORF Aufnäher + 50 Euro Gutschein von www.nakatanenga.de

Sunilus / s`Peggy - LR110


Platz 2: ORF Aufnäher + Trailmaster T-Shirt

Rolf Gregg - Toyota
Ralf / Ansali (?) - Hilux


Platz 3: Trailmaster T-Shirt

Greg - LR110



Den Speedtrail gewann Gregg - Toyota (Trailmaster Metallschild).

 

Die kompetten Listen können hier heruntergeladen werden.


Um ca. 3 Uhr morgens verflüchtigten sich die letzten dann nach Komplettierung einiger Zwölfzylinder Motoren der Marke Augustiner in ihre Dachzelte und es kehrte Ruhe auf dem Hof ein.

Punkt 8.30 Uhr am nächsten Morgen gab es dann wieder frische Brötchen und dank der klugen Voraussicht von Shadow auch gleich heißes Wasser für den Kaffee.
Je nach persönlicher Verfassung gingen die Besucher langsam oder eher schneller wieder zum freien Fahren auf die Road Book Tour oder in die Kiesgrube. Dank ausgezeichnetem Wetter konnte man an den interessanteren Passagen ganze Fotosessions beobachten, da wird so manche schöne Aufnahme für das persönliche Fotoalbum entstanden sein. Und so ging ein wunderschönes Wochenende mit entsprechend schönem Wetter ganz gemütlich dem Ende zu.

Tja und das war es dann auch. Das Team vom ORF würde sich freuen Euch beim nächsten Mal wieder oder zum ersten Mal zu begrüßen. In Unterweikertshofen und / oder an anderer Stelle, wenn es wieder Summit Time ist.

 

Impressionen des Summer Summit

 

Text: Holger Kalvelage

Fotos: Andreas Gößner, Andreas Brunner, Matthias Bernhard, Konrad Benetti, Kai Knabel

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